Anschließend Filmvorführung: »Hotel Ruanda« von Terry George

Mit nahezu einer Millionen ermordeten Menschen endete der Völkermord in Ruanda vor 20 Jahren. Die juristische Aufarbeitung durch den Internationalen Strafgerichtshof und die ruandische Gerichtsbarkeit sind noch lange nicht abgeschlossen. Gerd Hankel schildert in seiner Einführung besonders die Lage im post-genozidären Ruanda. Wie geht die Gesellschaft mit diesen Ereignissen um? Welche Versöhnungsstrategien zwischen Hutu und Tutsi gibt es? Welche Rolle können dabei die »westlichen Gesellschaften« spielen? Im Anschluss wird der Film »Hotel Ruanda« von Terry George gezeigt. Mit internationaler Starbesetzung erzählt der Film die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte des Hôtel des Mille Collines in Kigali, in dem tausende Menschen Zuflucht vor den Génocidaires fanden. Ein beklemmendes und mitreißendes Drama!

Dr. Gerd Hankel ist Jurist und Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er war Mitarbeiter im Team der Wehrmachtsausstellung. Seine Untersuchung über die Leipziger Prozesse gilt als Standard über die strafrechtliche Verfolgung deutscher Kriegsverbrechen im Ersten Weltkrieg. Seit 2002 forscht er über den Völkermord in Ruanda, insbesondere über die Arbeit der Gacaca-Gerichte.

Mittwoch, 26.03.2014 – 18.00 Uhr | Vortrag mit Film

Dr. Gerd Hankel (Hamburger Institut für Sozialforschung)

Ruanda. 20 Jahre nach dem Genozid

 Moderation: Dr. Rolf Hosfeld  Veranstaltungsort: Lepsiushaus Potsdam, Große Weinmeisterstraße 45